auszuege aus :
steven levenkron
_der schmerz sitzt tiefer_
>> selbstverletzung verstehen und ueberwinden <<
charaktereigenschaften
anerzogen oder angeboren
der emotionale schmerz
gefahrenzone gefuehle
elterliches verhalten
die familie
— typische eigenschaften der sich selbst verletzenden person —
die person, die diesen weg einschlaegt,erlebt
sich als machtlos
vielleicht ist sie in gesellschaft weder unauffaellig,schuechtern noch scheu;
sie kann sogar
ziemlich aus sich herrausgehen
aber ganz gleich wie mitteilsam oder selbstsicher
sie zu sein scheint, sie fuehlt sich ueberall
wo sie ist, allein. sie glaubt, anders zu sein, als alle anderen menschen in
ihrer umgebung,
eine aussenseiterin.
oft quaelt sie die angst vor bestrafung - meistens von seiten eines elternteils
- weil sie meint
den anspruechen der anderen nichtzu genuegen und eine enttaeuschung fuer diese
zu sein,
was ihr entweder konkret vermittelt oder nie ausgesprochen wurde
trotzdem aber bei ihr angekommen ist
wie eine magersuechtige kann sie das gefuehl haben, sich, was ihre emotionen
betrifft, auf niemenaden
verlassen oder sich neimandem anvertrauen zu koennen
allein dieses gefuehl bewirkt, das sie meistends aengstlich ist, auch wenn es
keinen unmittelbaren
grund fuer diese angst gibt
wir wissen also ueber diese person, dass sie sich fuerchtet und sowohl bei zwanghaftem
denken oder essstoerungen als auch bei
selbstverletzung zuflucht suchen kann,
um sich erleichterung von ihrer staendigen angst zu verschaffen.
oft glaenzt sie auf irgendeinem gebiet mit besonderen leistungen
sei es in wissenschaftlichen faechern in der kunst oder im sport
gleichzeitig kann es sein ( und meist is es auch so ) dass sie wissensgebiete,
die sie nicht interessieren,
einfach ignoriert. ihr schulzeugnis kann die ganze bandbreite von sehr gut bis
ungenuegend abdecken
sie entschuldigt sich oft, selbst dann,wenn sie nichts getan hat, wofuer sie
sich entschuldigen muesste
sie fuerchtet sich vor der drohenden gefahr oder dem aerger, die sie bei anderen,
in bezug auf ihre person wahrzunehmen glaubt.
manchmal stimmen ihre staendigen grundlosen entschuldiigungen, die auf dieser
furcht beruhen,
die freunde, die ihr am naechsten sind aergerlich und entfremden sich von ihr.
dann kann sie in diesem rueckzug den beweis dafuer sehen, das sie zu offensiv
war oder sich nicht oft genug entschuldigt hat
- und damit genau das verhalten verstaerken, das die menschen in ihrrer umgebung
abstoesst.
trotzdem ist sie meist beliebt, da ihre freunde und bekannten sich in gewisser
weise mit ihrer verletzlichkeit
identifizieren, einer verletzlichkeit, welche die meisten von ihnen teilen
wenn auch in weitaus geringerem masse
die sich selbst verletzende person ist also ein liebenswerter mensch der manchmal
erstaunliches leistet
und unzaehlige probleme hat.
die gefuehle von angst und einsamkeit, die darauf beruhen,
dass diese person niemanden hat auf den sie sich verlassen oder dem sie sich
anvertrauen kann, sind keine einbildung
sondern gruenden meistens in den efahrungen die dieser mensch
in der kindheit oder fruehen jugend gemacht hat.
es sind realistische aengste, die auf ganz reale erlebnisse zurueckzufuehren
sind.
zwischen traumatischen erfahrungen und der schwere des daraus resultierenden
selbstverletzendem bverhalten existiert eine unmittel
bare wechselbeziehung. einige der traumatas sind subtil und koennen darauf zurueckgehen
das die person mit eltern aufgewachsen ist,
die an einer psychischen oder koerperlichen krankheit leiden, dass dsie uebersehen
und vernachlaessigt wurde
dass die familie auseinandergebrochen ist oder eine zeit lang getrennt war
andere traumatas sind keinesfalls subtil und beruhen auf koerperlichem missbrauch,
sexueller belaestigung oder inzestioeser vergewaltigung